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Niederlande

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Die Fahrten nach „Holland“ wurden zuerst von den Leuten aus dem Ruhrpott organisiert. Irgendwie waren die an Roadbooks gelangt und so verabredete man sich auf einem Campingplatz, der als Ausgangspunkt der Tour fungierte. Später stiegen die „alten Hasen“ leider aus und die Organisation / Abstimmung übernahm ein Freund aus Hessen. Mit der Zeit wurden die Tracks aktualisiert und neue kamen dazu. Ich kann immer noch nicht nach Roadbook fahren und muss deshalb anderen hinterher fahren oder per GPS navigieren.

Wenn ich es schaffe fahre ich 2 mal im Jahr für ein Wochenende rüber. Leider kommt öfter was dazwischen: Termine, Gesundheit, technische Mängel ... So bin ich viel seltener dabei als ich gerne möchte.







Die 3 Videos rechts wurden von Angie als Sozia von Willy gefilmt.

Video Fahren im Käsland 1

Video Fahren im Käsland 2

Video Fahren im Käsland 3

Alternative „Blitzer“

Am Ende einer Tour bot sich dieses Bild. Damit war das Thema Vorzelt erledigt.

Überraschende Begegnung mit den Kollegen vom DR650 Forum.



Mein „Lieblingsbulle“ freut sich über sein Geburtstagsgeschenk

Wie durch's Sieb gesch...“

Rechts: Das Gewässer ist viel breiter als vermutet, die Vegetation verdeckt gut 2/3. Wer sich hier täuschen lässt nimmt ein Bad.


Fachgerechte Demontage einer Kette


Das Entertainerteam bei der Arbeit. Das Ergebnis hat mich Tränen lachen lassen.


Offensichtlich hatte der Junior auch Spass – leider ist keine dauerhafte Begeisterung draus geworden.

Armer Willy :-(



Bevor ich überhaupt an „offroad fahren“ in den Niederlanden gedacht habe, ergab es sich noch aus beruflichen Gründen mit der Big nach Rotterdam zu fahren. Was ich dabei erlebte habe ich kurz danach im Big Forum erzählt:

Wie berichtet hatte ich mit meinem Kumpel (Bernd) einen Montagejob als Schlosser angenommen und sollte mindestens 3 Wochen bei "Exxon Mobile" (Raffinerie) in Rotterdam eingesetzt werden.

Wir sind also Samstag mittag losgefahren, Bernd mit der DR600 und ich mit der Big. So schwer wie die Big plötzlich war, wäre sie mir fast schon im Hof umgekippt. Trotzdem verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle und wir kamen am Nachmittag in Dortrecht (kurz vor Rotterdam) an. Da wir wussten, dass weit über 140 Monteure in Rotterdam auf Zimmersuche waren, versuchten wir in Dortrecht was günstiges zu finden. War aber alles tierisch teuer. In einer Kneipe haben wir einen Kaffee getrunken und den Wirt gefragt, ob er nicht was wüsste. Er hat uns dann zwei Zimmer über der Kneipe für 6 Tage (240,- € im Voraus!) vermietet. Allerdings war die Türe zu den Zimmer gewaltsam aufgebrochen und hatte ein großes Loch (durch Faustschlag). Man erklärte uns, dass da Leute gewohnt haben, die mit Drogen gehandelt hätten und die Bullen die hochgenommen hätten. Nun gut – es gab eine abschließbare Haustüre die außer uns noch 2 Mieter und der Wirt benutzten.

Wir hatten TV und DVD-Geräte, eine kleine Küche, Klo auf'm Flur und Dusche ein Stockwerk höher. Eigentlich ganz ok. In der ersten Nacht, es muss so gegen 3:00 Uhr gewesen sein, standen plötzlich 4-5 Typen in unseren Zimmern, schrien rum und erklärten uns mit 1000 mal „fuck“, dass der Wirt ein Arsch sei und alle Sachen in den Zimmern ihnen gehören würden. Sie packten sich TV, DVD-Player, diverse andere Sachen und zum Schluss auch noch die Decke von Bernd. Dann gaben sie uns den Rat, uns andere Zimmer zu suchen, weil „the fuck“ der Wirt uns sonst auch abziehen würde. Mit freundschaftlichen Gesten verabschiedeten die Jungs sich wieder ... und wir fragten uns, ob das jetzt wirklich passiert war ...

Ok, wir waren müde und mein Kumpel fand dann auch noch eine andere Decke, also razten wir weiter. Keine Ahnung wie lange ich geschlafen hatte, ich wurde wach durch Tumult und Hundegebell auf der Straße. Bernd ging zum Fenster und meinte nur: „ ... die Bullen ...“, da krachte es auch schon (das war die Haustüre) und so ca. 7-8 Bullen (*) standen in der Hütte. Die schrien wieder laut rum (diesmal ohne „fuck“) und verlangten unsere Ausweise. Als sie die kontrolliert hatten, gingen sie wieder. Wir wollten natürlich von denen wissen, was das ganze sollte, aber die meinten nur „Gute Nacht!!!“.

Den Sonntag grübelten wir darüber nach, was wir nun machen sollten – da wir keine Aussichten hatten, dass der Wirt uns die Kohle zurück gibt, beschlossen wir zu bleiben und unsere Wertsachen immer mit zur Baustelle zu nehmen.

Montag morgen 5:30
Gegen alle Befürchtungen springt die Kickstarter-DR600 gut an. Die Big aber nicht ... neue Batterie in Nullkommanix leergeorgelt. Ok – Batterie ans Ladegerät und zu zweit mit der 600er die 30 km zu Exxon. Die Autobahn dahin war teilweise bis zu 12 Spuren breit und absolut zu. Alles stand, und wir schlängelten uns dadurch. Bei sowas hinten drauf zu sitzen ist echt kein Vergnügen. Wir kamen also etwas zu spät bei Exxon an, war aber egal weil alle Monteure noch draußen standen, d.h. vor dem Werkstor. Um diese Hürde zu passieren waren anscheinend irgendwelche Formalitäten auf höherer ebene zu erledigen, worauf wir keinen Einfluss hatten. Es waren so 2 – 3° und es regnete. Eine Unterstellmöglichkeit oder so gab es nicht. Dort standen wir dann und mussten warten. Nach ca. 5 Stunden erklärte uns dann jemand, dass wir doch morgen wiederkommen sollten.

Dienstag morgen 5:30
Beide Mopeds springen gut an. Also wir wieder in den Superstau. Irgendwie hab ich in dem Gedrängel meinen Kumpel Bernd verloren und dann auch noch irgendwo ne falsche Ausfahrt erwischt. Bis ich das geschnallt habe, ne Ausfahrt zum Wenden gefunden hatte und mich durch den Superstau dann endlich zu Exxon durchgekämpft hatte, war es 8:00 Uhr – aber egal, weil wieder alle noch draußen standen. Wieder kalt und Regen und Warten ... um 10:00 Uhr sagte man uns, wir sollten um 13:00 wiederkommen.

Wir mit noch einem Kollegen ins Cafe und da die Zeit totgeschlagen. Um 13:30 Uhr durften wir dann in einem unbeheizten Zelt mehrere Sicherheitslehrgänge mit abschließender Prüfung machen. Danach sagte man uns, es gäbe organisatorische Probleme und wir sollten nächsten Montag wiederkommen.

Am Mittwoch morgen haben wir dann den Heimweg angetreten. Die Temperaturen waren unter 0° gefallen. Trotzdem sind wir, mit Ausnahme eines kurzen Tankstopp, ohne Pause mit durchschnittlich 120 km/h bis zu mir in die Eifel gebrettert. Meistens hatte ich dabei nur eine Hand am Lenker, weil ich die andere versuchte zwischen Tankrucksack und Körper wieder aufzutauen.

Zu Hause bekam ich dann noch einen Anruf von meinem Chef, der mir mitteilte, dass es mit nächsten Montag aus besagten Gründen auch nix wird.

Ich hab den Donnerstag gebraucht um das erlebte zu verarbeiten und mir zu überlegen wie ich darauf reagieren sollte. Dann bin ich Freitag zu dem Betrieb gefahren, wo ich in der Vergangenheit am liebsten gearbeitet habe, hab ein nettes Gespräch mit dem neuen Boss (früher Junior-Chef) gehabt und da als Springer angefangen. D.h. die Hälfte der Zeit fahre ich Containerzug, die andere Zeit Sattelzug, Radlader , Bagger oder 2-Achs Absetzcontainer. Möglicherweise kann ich auch hin und wieder was an den Computern der Firma machen. Insgesamt macht der Job auch noch Spaß auch wenn die Arbeitszeiten mit „unchristlich“ nett umschrieben sind. Ich hoffe mal, dass die Lohnverhandlungen zu meiner Zufriedenheit ausgehen.



Nachtrag:

Jetzt nach 8 Jahren muss ich noch eine Kleinigkeit berichtigen.

Für die paar Tage in NL bin ich später mehr als großzügig bezahlt worden. So schlecht wäre der Job nicht gewesen, hatte halt nur sehr blöd angefangen. Einige Jahre später habe ich für die Firma als Selbstständiger im IT Bereich sehr gerne und erfolgreich gearbeitet.
Der Job als LKW-Fahrer hat sich unter dem neuen Chef als Griff ins Klo erwiesen. 14 bis 16 Stunden täglich für ein wirklich mieses Gehalt. Mein Ehrgeiz zwang mich den Job ein Jahr durchzuhalten, dann war aber auch Schluss und ich habe keine Lust mehr jemals wieder als LKW-Fahrer zu arbeiten obwohl ich den Job mal richtig gerne gemacht habe. Inzwischen darf ich es nicht mehr, solange ich nicht den für Ü50 vorgeschriebenen Gesundheitscheck gemacht habe.

* - Der Ausdruck „Bullen“ ist nicht abwertend gemeint! So war damals meine Umgangssprache, die sich inzwischen etwas geändert hat. Ich habe einige Polizisten kennen und besonders schätzen gelernt. Es gibt halt wie überall solche und solche. Vorurteile sind blöd!



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